Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch | Kapitel

204799

Prosa

Markus MayPeter Goßens

pp. 141-179

Abstrakt

Der Aphorismus ist eine Form, die in C.s Schaffen von der gemeinsamen, in Rumänisch verfassten und von surrealistischen Techniken beeinflussten Arbeit mit Petre Solomon in Bukarest 1947 (Cărticica de seară a lui Paul Celan, in: Mikrolithen, 11–17) bis zu C.s Tod 1970 präsent ist, obwohl nur ein ganz kleiner Teil des aphoristischen Schreibens zu seinen Lebzeiten publiziert wurde (→ III 1.3.) — dieser Umstand erinnert an Lichtenberg und Kafka. C.s aphoristische Praxis hat häufig den Charakter eines Labors, in dem Ideen und Gedankensplitter, Sprachspiele, aber auch Kommentare auf zeitgenössische Wirklichkeit und vor allem während der 1960er Jahre und der Goll-Affäre auch Angriffe und Rechtfertigungen formuliert, gesammelt und erprobt werden. Dies zeigt sich auch darin, dass manches aus diesem Experimentierfeld Eingang in Gedichte und andere Prosatexte C.s fand.

Publication details

Published in:

May Markus, Goßens Peter, Lehmann Jürgen (2008) Celan-Handbuch: Leben — Werk — Wirkung. Stuttgart, Metzler.

Seiten: 141-179

DOI: 10.1007/978-3-476-05016-8_3

Referenz:

May Markus, Goßens Peter (2008) „Prosa“, In: M. May, P. Goßens & J. Lehmann (Hrsg.), Celan-Handbuch, Stuttgart, Metzler, 141–179.