Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

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223250

Kommunikative Planungsdidaktik

Didaktik als Dramaturgie des Unterrichts

Tilman Grammes

pp. 801-823

Abstrakt

Welche Rolle spielen fachdidaktische Konzeptionen überhaupt (noch) im Prozeß der Unterrichtsplanung? Wir wissen wenig über die alltäglichen Planungsstrategien von Fachlehrern im Lernfeld Gesellschaft.1 Es wäre eine unangemessene Erwartung an die Verwendung fachdidaktischer Konzeptionen, daß diese im konkreten Planungsdenken unmittelbar handlungsrelevant würden. In der Praxis wird eine allgemeindidaktische Reflexionsebene unmittelbar kurzgeschlossen mit verfügbaren Unterrichtsmaterialien und Methodikrezepten. Schulbücher waren und sind die "heimlichen Fachdidaktiken" im Schulalltag. Die Entscheidungsalgorithmen der allgemeindidaktischen Planungsmodelle (Strukturmomente von Unterricht) werden nur als legitimatorische Raster verwendet, in denen sich eine dezisionistisch gefundene Sequentialisierung des Lernprozesses in der schriftlichen Planung von Prüfungslektionen nachträglich allemal schlüssig darstellen läßt.2

Publication details

Published in:

Grammes Tilman (1998) Kommunikative Fachdidaktik: Politik — Geschichte — Recht Wirtschaft. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Seiten: 801-823

DOI: 10.1007/978-3-322-99985-6_7

Referenz:

Grammes Tilman (1998) Kommunikative Planungsdidaktik: Didaktik als Dramaturgie des Unterrichts, In: Kommunikative Fachdidaktik, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 801–823.