Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch

140221

Die entzogene Mitte

Gegenwart bei Heidegger

Cathrin Nielsen(Internationales Eugen Fink-Forschungszentrum)

Abstrakt

Alle Wissenschaft von etwas beruht darauf, daß es das, worauf sie sich richtet, auch gibt. Innerhalb dieser Selbstverständlichkeit ist es äußerst befremdend, wenn jemand, etwa inmitten der komplizierten Bestimmungen der Botanik, einfach auf den Baum zugeht und sagt: der Baum ist, er ist nicht nicht. Es war diese Befremdung, auf die Heidegger in seiner Antrittsvorlesung aus dem Jahre 1929 hinaus wollte. Die hier ins Zentrum gerückte, schroffe und dunkle Frage nach dem Nichts sollte zugleich der Anstoß sein für das, was uns auf den ersten Blick vertrauter scheint: die Frage nach dem Sein. Die vorliegende Studie führt den Gedanken der sogenannten 'Kehre' auf diesen Anstoß zurück. Sie zeigt, daß und wie Heidegger die Frage nach dem Wesen der Wahrheit, der Grenze, der Sprache und der Geschichte 'vom Nichts unterbrochen' neu entfaltet - von einem Nichts, das nicht verschwinden, sondern sehen läßt, so wie Hölderlin der Sonne zuruft: "Jezt komme, Feuer! Begierig sind wir Zu schauen den Tag ..."

Publication details

Publisher: Königshausen & Neumann

Ort: Würzburg

Year: 2003

Seiten: 196

ISBN (hardback): 9783826025938

Referenz:

Nielsen Cathrin (2003) Die entzogene Mitte: Gegenwart bei Heidegger. Würzburg, Königshausen & Neumann.