Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

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147832

Die Aporien der Gewalt und das Desiderat einer phänomenologischen Gewaltanalyse

Michael Staudigl(Universität Wien)

pp. 11-59

Abstrakt

Dieses Kapitel widmet sich einer kritischen Reflexion der zentralen Aporien, die den aktuellen Gewaltdiskurs beherrschen. Der Verfasser diskutiert in exemplarischer Weise jene heteronormativen Diskurse, in denen Ordnung/Unordnung, Natur/Kultur sowie Gewalt/Gegen-Gewalt einander gegenübergestellt werden. Im Gegenzug zu diesen dichotomisierenden Auffassungen wird eine Interpretation der Gewalt als "Schwellenphänomen" vorgelegt, die die Ambivalenz des Phänomens positiv in Rechnung stellt. Abschließend weist der Verfasser nach, inwiefern die unaufhebbare Ambivalenz des Gewaltphänomens nach einer genuin phänomenologischen Theorie der Gewalt verlangt, die Gewalt jenseits traditioneller Erklärungsansätze ins Auge zu fassen erlaubt.

Publication details

Published in:

Staudigl Michael (2014) Phänomenologie der Gewalt. Dordrecht, Springer.

Seiten: 11-59

DOI: 10.1007/978-3-319-10024-1_2

Referenz:

Staudigl Michael (2014) Die Aporien der Gewalt und das Desiderat einer phänomenologischen Gewaltanalyse, In: Phänomenologie der Gewalt, Dordrecht, Springer, 11–59.