Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

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147856

Tatsache, Wert und Menschliche Sensibilität

die Brentanoschule und die Gestaltpsychologie

Íngrid Vendrell Ferran(Goethe-Universität Frankfurt)

pp. 141-162

Abstrakt

In diesem Aufsatz werden die Fragen nach dem Ort der Werte in der Erfahrung und nach ihrer Natur als Qualität besonderer Art anhand von Ansätzen der Brentanoschule und der Gestaltpsychologie untersucht. Konkret geht es darum, diejenigen Positionen innerhalb dieser Schulen zu analysieren, welche die Werte sowohl in Abhängigkeit von den Eigenschaften des Objektes, an dem diese haften, als auch von der psychophysischen Konstitution des Subjektes, welche sich auf Werte bezieht, verstehen. Brentanos Dispositionalismus, Meinongs erste und zweite dispositionalistische Theorie der Werte und Landmann-Kalischers Theorie der Werte als sekundäre Qualitäten werden exemplarisch als Vertreter der Brentanoschule untersucht, während Köhlers These der Werte als Gestaltqualitäten die Auffassung der Berliner gestalttheoretischen Schule repräsentieren soll. Die Untersuchung dieser Positionen wird einen neuen Blick auf das Wertphänomen werfen, die sich sowohl vom Realismus als auch vom Emotivismus unterscheidet, und welche darin besteht, es in Abhängigkeit von unseren affektiven Dispositionen zu erklären, seien diese als Gemütsbewegungen, Begehrungen, Gefühle oder emotionale Wahrnehmungen verstanden.

Publication details

Published in:

Ubiali Marta, Wehrle Maren (2015) Feeling and value, willing and action: essays in the context of a phenomenological psychology. Dordrecht, Springer.

Seiten: 141-162

DOI: 10.1007/978-3-319-10326-6_9

Referenz:

Vendrell Ferran Íngrid (2015) „Tatsache, Wert und Menschliche Sensibilität: die Brentanoschule und die Gestaltpsychologie“, In: M. Ubiali & M. Wehrle (Hrsg.), Feeling and value, willing and action, Dordrecht, Springer, 141–162.