Husserls Theorie der vorprädikativen Erfahrung
pp. 158-273
Abstrakt
In der 6.Logischen Untersuchung bietet Husserl als eines der ersten Ergebnisse seines Neuansatzes einer phänomenologischen Philosophie einen Begriff der Wahrheit, der auf der Evidenz aufbaut. Husserls Verständnis von Wahrheit ist nicht an dem traditionellen Ausgangspunkt orientiert, daß der Ort der Wahrheit vor allem das Urteil sei. "Wahrheit' im Sinne der anschaulichen Selbstgegebenheit eines Gegenstandes kommt bereits in der Wahrnehmung vor.1 Seine Bestimmung der Wahrheit läßt sich auch nicht auf die traditionelle Konzeption einer Adäquation zwischen Denken und gedachter Sache reduzieren (bzw. einer Korrespondenz zwischen dem vorgestellten und dem real existierenden Gegenstand). Dennoch verwendet er zum Zweck der Darstellung noch die Terminologie von "Korrespondieren', "Übereinstimmen' und "Adäquation'.
Publication details
Published in:
Lohmar Dieter (1998) Erfahrung und kategoriales Denken: Hume, Kant und Husserl über vorprädikative Erfahrung und prädikative Erkenntnis. Dordrecht, Kluwer.
Seiten: 158-273
DOI: 10.1007/978-94-011-5120-7_4
Referenz:
Lohmar Dieter (1998) Husserls Theorie der vorprädikativen Erfahrung, In: Erfahrung und kategoriales Denken, Dordrecht, Kluwer, 158–273.