Buch | Kapitel
Phänomenologie als Erste Philosophie
pp. 135-142
Abstrakt
Husserls Lehre der Phänomenologie als Erster Philosophie zeichnet sich durch zwei unterschiedliche, miteinander verbundene Dimensionen aus: eine geschichtliche und eine systematische. Hat die letzte mit den Merkmalen sowie den Haupteigenschaften des theoretischen Unternehmens zu tun, betrifft die erste nicht bloß die Stellung der Phänomenologie innerhalb des philosophischen Denkens des Abendlandes, sondern auch – und viel mehr – die historiographische Selbstinterpretation, die die Phänomenologie von sich selbst als philosophia prima liefert. Geschichtliche und systematische Frage stehen bei Husserl insofern in wechselseitiger Beziehung, als er die Phänomenologie als die Philosophie ansieht, die gerade aufgrund ihrer Lehre die noch offenen Fragen der bisherigen, in verschiedener Hinsicht theoretisch mangelhaften Versuche, eine Erste Philosophie aufzustellen, endgültig zu beantworten vermag.
Publication details
Published in:
Luft Sebastian, Wehrle Maren (2017) Husserl-Handbuch: Leben – Werk – Wirkung. Stuttgart, Metzler.
Seiten: 135-142
DOI: 10.1007/978-3-476-05417-3_18
Referenz:
Fabbianelli Faustino (2017) „Phänomenologie als Erste Philosophie“, In: S. Luft & M. Wehrle (Hrsg.), Husserl-Handbuch, Stuttgart, Metzler, 135–142.