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Das beobachtende Interview
Zur relevanztheoretischen Rekonstruktion und innovativen Ergänzung qualitativer Interviews
pp. 359-368
Abstrakt
Aus der mehrjährigen Erforschung richterlicher Rechtspraxis ist der Vorschlag hervorgegangen, die Praxis qualitativer Interviewführung unter dem Begriff des beobachtenden Interviews zu ergänzen. Damit sollen forschungsrelevante Daten gewonnen werden, die über das hinausgehen, was durch die gewöhnliche Interviewführung möglich bzw. zulässig ist. Von dieser praktischen Seite der Verwendbarkeit ausgehend entstand der Bedarf, ein methodologisches Fundament zu erarbeiten, welches zweierlei Fragen zu beantworten im Stande wäre: Wie können einerseits die Vorgänge des beobachtenden Interviews in der Durchführung qualitativer Interviews theoretisch beschrieben werden und wie kann andererseits herausgefunden werden, welche strukturellen Prinzipien eine grundsätzliche Ergänzung der sozialwissenschaftlichen Methoden begründen können? Die Mundanphänomenologie von Alfred Schütz, insbesondere die Relevanztheorie, bietet hierfür sehr entscheidende Einsichten, wie dieser Beitrag zeigen soll.
Publication details
Published in:
Pfadenhauer Michaela, Stegmaier Peter, Dreher Jochen (2008) Phänomenologie und Soziologie: theoretische Positionen, aktuelle Problemfelder und empirische Umsetzungen. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Seiten: 359-368
DOI: 10.1007/978-3-531-91037-6_32
Referenz:
Berndt Thorsten (2008) Das beobachtende Interview: Zur relevanztheoretischen Rekonstruktion und innovativen Ergänzung qualitativer Interviews, In: Phänomenologie und Soziologie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 359–368.