Buch | Kapitel
Lexikalische Pragmatik
pp. 106-112
Abstrakt
Es gibt eine Fülle von Beispielen, die verdeutlichen, dass Wortbedeutungen stark vom Kontext beeinflusst sind, wobei zunächst offenbleiben soll, was alles unter die Domäne des Kontexts fällt. Ein Beispiel ist das deutsche Adjektiv ›scharf‹, das in den Ausdrücken scharfes Messer, scharfer Geruch, scharfes Argument offensichtlich ganz unterschiedliche Beiträge zum Bedeutungsganzen fügt. Selbst bei Adjektiven, die gemeinhin als ›absolut‹ gelten, findet man diese Kontextabhängigkeit (vgl. Partee 2010). Man vergleiche etwa die Bedeutung der Ausdrücke rote Nase, rote Fahne und rote Bohnen. Renate Bartsch hat sich um die formale Analyse derartiger Phänomene besonders verdient gemacht (vgl. Bartsch 1987).
Publication details
Published in:
Liedtke Frank, Tuchen Astrid (2018) Handbuch Pragmatik. Stuttgart, Metzler.
Seiten: 106-112
DOI: 10.1007/978-3-476-04624-6_10
Referenz:
Blutner Reinhard (2018) „Lexikalische Pragmatik“, In: F. Liedtke & A. Tuchen (Hrsg.), Handbuch Pragmatik, Stuttgart, Metzler, 106–112.