Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch | Kapitel

197996

Lexikalische Pragmatik

Reinhard Blutner

pp. 106-112

Abstrakt

Es gibt eine Fülle von Beispielen, die verdeutlichen, dass Wortbedeutungen stark vom Kontext beeinflusst sind, wobei zunächst offenbleiben soll, was alles unter die Domäne des Kontexts fällt. Ein Beispiel ist das deutsche Adjektiv ›scharf‹, das in den Ausdrücken scharfes Messer, scharfer Geruch, scharfes Argument offensichtlich ganz unterschiedliche Beiträge zum Bedeutungsganzen fügt. Selbst bei Adjektiven, die gemeinhin als ›absolut‹ gelten, findet man diese Kontextabhängigkeit (vgl. Partee 2010). Man vergleiche etwa die Bedeutung der Ausdrücke rote Nase, rote Fahne und rote Bohnen. Renate Bartsch hat sich um die formale Analyse derartiger Phänomene besonders verdient gemacht (vgl. Bartsch 1987).

Publication details

Published in:

Liedtke Frank, Tuchen Astrid (2018) Handbuch Pragmatik. Stuttgart, Metzler.

Seiten: 106-112

DOI: 10.1007/978-3-476-04624-6_10

Referenz:

Blutner Reinhard (2018) „Lexikalische Pragmatik“, In: F. Liedtke & A. Tuchen (Hrsg.), Handbuch Pragmatik, Stuttgart, Metzler, 106–112.