Buch | Kapitel
Formale Pragmatik
pp. 122-131
Abstrakt
Die formale Pragmatik ist ein relativ neuer Bereich in der Pragmatikforschung, in dem mithilfe mathematischer bzw. logischer Repräsentationen und damit operierenden Schlussverfahren Modelle und Theorien zu verschiedenen Aspekten sprachlicher Handlungen und zur sprachlichen Interaktion entwickelt und evaluiert werden. Man kann drei Zweige der formalen Pragmatik ausmachen, die ihren Ursprung in gänzlich unterschiedlichen Gebieten haben. Ein Zweig der formalen Pragmatik hat seinen Ursprung in der formalen Semantik und ihren Annahmen zur Syntax-Semantik Schnittstelle. Hier geht es um eine Erweiterung der formalen (Satz-)Semantik zur Integration satzübergreifender Bedeutungsphänomene, die nicht wahrheitskonditional motiviert sind. Kennzeichnend für diese Richtung ist eine logik-geprägte Analyse pragmatischer Phänomene. Somit werden in der Regel symbolbasierte Repräsentationen verwendet.
Publication details
Published in:
Liedtke Frank, Tuchen Astrid (2018) Handbuch Pragmatik. Stuttgart, Metzler.
Seiten: 122-131
DOI: 10.1007/978-3-476-04624-6_12
Referenz:
Klabunde Ralf (2018) „Formale Pragmatik“, In: F. Liedtke & A. Tuchen (Hrsg.), Handbuch Pragmatik, Stuttgart, Metzler, 122–131.