Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch | Kapitel

198231

Teamsubjekte

Rituelle Körpertechniken und Formen der Vergemeinschaftung im Spitzensport

Robert Gugutzer

pp. 97-124

Abstrakt

Dieser Beitrag untersucht das Ritual als konstitutive Technik der Vergemeinschaftung im Spitzensport. Am Beispiel von Boxen und Handball analysiert er die Körpertechniken, die zur Erzeugung unterschiedlicher Typen von Vergemeinschaftung eingesetzt werden. Drei Typen der Vergemeinschaftung werden mithilfe von detailliert transkribierten Videoaufzeichnungen identifiziert: die komplementäre, die antagonistische und die hierarchische Vergemeinschaftung. In jedem dieser Typen kommt es zur Herausbildung von spezifischen Teamsubjekten, da die komplexen Anforderungen im Sport von solitär agierenden Individuen nicht bewältigt werden können. Augenfällig ist dies im Handball, wo erst die komplementäre Vergemeinschaftung ein Zusammenspiel des Teams ermöglicht. Aber auch in der Individualsportart Boxen kommt es zur Vergemeinschaftung, damit der Kampf erfolgreich bestritten werden kann.

Publication details

Published in:

Gugutzer Robert, Staack Michael (2015) Körper und Ritual: Sozial- und kulturwissenschaftliche Zugänge und Analysen. Dordrecht, Springer.

Seiten: 97-124

DOI: 10.1007/978-3-658-01084-3_6

Referenz:

Gugutzer Robert (2015) „Teamsubjekte: Rituelle Körpertechniken und Formen der Vergemeinschaftung im Spitzensport“, In: R. Gugutzer & M. Staack (Hrsg.), Körper und Ritual, Dordrecht, Springer, 97–124.