Buch | Kapitel
Abduktion in phänomenologischer Perspektive
pp. 21-44
Abstrakt
Peirces Abduktion ist berühmt geworden als Verfahren zur Entdeckung des Neuen. Die Phänomenologie hat sich bisher nicht sonderlich für dieses Thema interessiert, ihr ging es vielmehr um eine Konstitutionsanalyse des unbefragten Bodens der Lebenswelt, jenes Sinnfundaments also, das wir stets als selbstverständlich gegeben voraussetzen. Eine phänomenologische Konstitutionsanalyse müsste eigentlich jene Sinnschichten freilegen, in denen sowohl das "Alte" als auch das "Neue" konstituiert werden. Neues kann es nur auf der Grundlage von Altem geben. Was soll denn so anders sein, ob man Altes rekonstituiert oder Neues konstituiert? Konstituiert sich "Neues' etwa auf genuin andere Weise als "Altes"?
Publication details
Published in:
Schröer Norbert, Bidlo Oliver (2011) Die Entdeckung des Neuen: qualitative Sozialforschung als hermeneutische Wissenssoziologie. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Seiten: 21-44
DOI: 10.1007/978-3-531-93249-1_2
Referenz:
Eberle Thomas S (2011) „Abduktion in phänomenologischer Perspektive“, In: N. Schröer & O. Bidlo (Hrsg.), Die Entdeckung des Neuen, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 21–44.