Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

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201357

Die institutionelle Strategie und das Programm der Allgemeinen Systemtheorie

Behavioral Science und General Systems

Klaus Müller

pp. 186-198

Abstrakt

Einbezogen in die Lösung gesamtgesellschaftlicher Aufgaben und gestützt auf ein weitverzweigtes Netz fördernder Institutionen, wurden die 50er und frühen 60er Jahre zur großen Zeit der »Systemwissenschaften«, von denen jetzt ganz allgemein die Rede war. Rückblickend betrachtet erscheinen die 40er Jahre als Transformationsperiode, in der sich unter gesellschaftlichen Ausnahmebedingungen ein grundlegend verändertes Verhältnis von Wissenschaft und Gesellschaft eingespielt hat, in der bislang unbekannte Formen wissenschaftlichen Arbeitens und neuartige Problemdefinitionen in die Methoden und Begriffe der Neuen Wissenschaften übergegangen, von ihnen gleichsam »internalisiert« worden sind. Diese Veränderungen lassen sich daher nicht, wie im letzten Teil ausgeführt, in soziologische Mechanismen auflösen; sie sind an der methodischen Struktur der Neuen Wissenschaften selbst nachweisbar. Die exzeptionellen Bedingungen der 40er Jahre katalysierten einen Prozeß, der ohne seine sozialen Vermittlungen zwar nicht hinreichend verständlich, der gleichwohl durch eine veränderte wissenschaftstheoretische Konstellation gekennzeichnet ist, die eine eigene Analyse erfordert.

Publication details

Published in:

Müller Klaus (1996) Allgemeine Systemtheorie: Geschichte, Methodologie und sozialwissenschaftliche Heuristik eines Wissenschaftsprogramms. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Seiten: 186-198

DOI: 10.1007/978-3-322-95633-0_10

Referenz:

Müller Klaus (1996) Die institutionelle Strategie und das Programm der Allgemeinen Systemtheorie: Behavioral Science und General Systems, In: Allgemeine Systemtheorie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 186–198.