Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Series | Buch | Kapitel

204003

Einführung

Hubert Knoblauch

pp. 1-17

Abstrakt

Kurz nach dem Erscheinen von Berger und Luckmanns »Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit« unternahmen Kamlah und Lorenzen mit ihrem 1967 erschienenen Werk »Logische Propädeutik« den Versuch, die Philosophie auf eine neue Grundlage zu stellen. Das Buch wurde dann zu einem der Gründungsdokumente dessen, was zunächst »Erlanger Konstruktivismus«, mit dem Zug ihrer Schüler nach Süden »Konstanzer Konstruktivismus« und später allgemeiner »methodologischer Konstruktivismus« genannt wurde. Es geht darin um die Frage, wo die Logik und mit ihr das sprachlich rationale Denken beginnt. Die Lösung für dieses »Problem des Anfangs« sehen die Autoren in einer recht einfachen Praxis: dem Akt des Hinweisens oder genauer: des Zeigens (Kamlah & Lorenzen 1967) als Grundlage der »Prädikation«. Denn in der deiktischen Handlung wird ein Bezug auf etwas in der Welt hergestellt. Wir haben es hierbei mit einer vorsprachlichen Prädikation zu tun. Sie bildet die Basis für die weiteren Schritte, aus der sich schließlich eine systematische und formale Logik ergibt.

Publication details

Published in:

Knoblauch Hubert (2017) Die kommunikative Konstruktion der Wirklichkeit. Dordrecht, Springer.

Seiten: 1-17

DOI: 10.1007/978-3-658-15218-5_1

Referenz:

Knoblauch Hubert (2017) Einführung, In: Die kommunikative Konstruktion der Wirklichkeit, Dordrecht, Springer, 1–17.