Soziale Wahrnehmung zwischen Erkenntnistheorie und Anthropologie
pp. 141-161
Abstrakt
Dass unsere menschliche Wahrnehmung zutiefst von der Sozialität unseres Weltbezugs geprägt ist, wurde in der Phänomenologie wie auch in der Philosophischen Anthropologie auf unterschiedliche Weise herausgearbeitet und durch Forschungen etwa im Bereich der interkulturellen Psychologie und der Ethnologie bestätigt. Es sei hier nur an Edmund Husserls Funktion des Anderen für die Konstitution von Wahrnehmungsobjekten im Rahmen einer offenen transzendentalen Intersubjektivität erinnert, oder an Martin Heideggers Begriff des Mitseins, in dem beschlossen liegt, dass wir welthaft Begegnendes als eingesponnen in Bedeutungsgewebe und Handlungszusammenhänge wahrnehmen, die immer auch auf die Anderen verweisen, als Mittätige und Mitverstehende.
Publication details
Published in:
Hartung Gerald, Herrgen Matthias (2017) Wahrnehmung: Jahrbuch 4/2016. Dordrecht, Springer.
Seiten: 141-161
DOI: 10.1007/978-3-658-14264-3_13
Referenz:
Breyer Thiemo (2017) „Soziale Wahrnehmung zwischen Erkenntnistheorie und Anthropologie“, In: G. Hartung & M. Herrgen (Hrsg.), Wahrnehmung, Dordrecht, Springer, 141–161.