Lebenswelt und biographische Bewegungen
Überlegungen zu zwei Schlüsselkategorien der Biographieforschung
pp. 105-121
Abstrakt
Theodor Schulze schlägt in seinem Artikel "Lebenswelt und Biographische Bewegungen" methodenkritisch vor, den Begriff "Lebenswelten" – ausdrücklich im Plural – als sinnstiftende Einheiten systematischer in die Beschreibung und Analyse eines biographischen Prozesses einzuführen. Entlang einer Fall-Vignette verdeutlicht er, in welcher Weise diese Einheiten es erlauben, den biographischen Prozess als eine Bewegung im geographischen, soziokulturellen und historischen Raum konkreter und dichter am Material autobiographischer Erzählungen zu erfassen. Dabei geht es ihm erstens um eine Differenzierung der Prozessanalyse, zweitens um ihre Dynamisierung und drittens um eine Konzentration auf einzelne Erscheinungen und Aspekte im biographischen Prozess. Eine wichtige Ergänzung zu seinem Vorschlag besteht darin, dass er den Prozess der biographischen Bewegung als einen vielseitigen Lernprozess interpretieren und die in ihm verbundenen "Lebenswelten" zugleich als "Lernwelten" auffassen kann.
Publication details
Published in:
Dörr Margret, Füssenhäuser Cornelia, Schulze Heidrun (2015) Biografie und Lebenswelt: Perspektiven einer Kritischen Sozialen Arbeit. Dordrecht, Springer.
Seiten: 105-121
DOI: 10.1007/978-3-658-03835-9_7
Referenz:
Schulze Theodor (2015) „Lebenswelt und biographische Bewegungen: Überlegungen zu zwei Schlüsselkategorien der Biographieforschung“, In: M. Dörr, C. Füssenhäuser & H. Schulze (Hrsg.), Biografie und Lebenswelt, Dordrecht, Springer, 105–121.