Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch | Kapitel

215331

Der Einbruch der Geschichte in das geschlossene Universum der Ethnologie

Klaus Lichtblau

pp. 363-366

Abstrakt

Die im Laufe des 20. Jahrhunderts erfolgte Entstehung eines genuin soziologischen Kulturverständnisses verdankt sich vielen Motiven und stellt auch keine geradlinig verlaufende Erfolgsgeschichte dar. Zahlreiche Brechungen sind dabei nicht nur auf die unterschiedlichen disziplinären Einflüsse zurückzuführen, denen sich die Soziologie bis heute ausgesetzt sieht, sondern auch auf die unterschiedlichen nationalen Traditionen, die ihre Entwicklung im Laufe des 20. Jahrhunderts geprägt haben. Auch eine ‚kosmopolitische Soziologie", die sich eher an der Emergenz einer ‚Weltgesellschaft" als an der Existenz der einzelnen Nationalstaaten orientiert, muß Auskunft darüber geben, ob sie den Kulturbegriff eher im Singular oder im Plural zu gebrauchen beabsichtigt und welchen Status sie dabei der ‚Kultur" beziehungsweise den ‚Kulturen" im Verhältnis zur ‚Gesellschaft" beziehungsweise den ‚Gesellschaften" einzuräumen gedenkt.

Publication details

Published in:

Lichtblau Klaus (2011) Die Eigenart der kultur- und sozialwissenschaftlichen Begriffsbildung. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Seiten: 363-366

DOI: 10.1007/978-3-531-93235-4_22

Referenz:

Lichtblau Klaus (2011) Der Einbruch der Geschichte in das geschlossene Universum der Ethnologie, In: Die Eigenart der kultur- und sozialwissenschaftlichen Begriffsbildung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 363–366.