Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch | Kapitel

217697

Descartes und die moderne Philosophie

Hans-Peter Schütt

pp. 11-41

Abstrakt

Descartes ist der Vater der modernen Philosophie. So sagt man jedenfalls. Als »urstiftenden Genius der gesamten neuzeitlichen Philosophie« und »Erzvater der Neuzeit« hat ihn Husserl tituliert. Hamann dagegen genügte es noch, ihn »einen Großvater der neueren Philosophie« zu nennen. Vater, Großvater oder Erzvater — wie dem auch sei. Ein Kompendium der modernen, neueren oder neuzeitlichen Philosophie, in dem Descartes nicht gleich im ersten Kapitel aufträte, käme uns vor wie der Hamlet ohne den Prinzen von Dänemark. Irgendeine Vaterschaft beweist das nicht, aber es zeigt, wie sehr wir uns daran gewöhnt haben, die Neuzeit unserer Philosophiegeschichte bei Descartes beginnen zu lassen.

Publication details

Published in:

Figal Günter, Sieferle Rolf Peter (1991) Selbstverständnisse der Moderne: Formationen der Philosophie, Politik, Theologie und Ökonomie. Stuttgart, Metzler.

Seiten: 11-41

DOI: 10.1007/978-3-476-03339-0_1

Referenz:

Schütt Hans-Peter (1991) „Descartes und die moderne Philosophie“, In: G. Figal & R. Sieferle (Hrsg.), Selbstverständnisse der Moderne, Stuttgart, Metzler, 11–41.