"Moralisieren" und die Grenzen der Moral
pp. 151-165
Abstrakt
Gerade wer Ethik betreibt, also in irgendeiner Weise empirisch oder theoretisch, häufig normativ-theoretisch über praktisches Sollen arbeitet, sollte die Grenzen dieses praktischen Sollens kennen. Denn nur dann kann sie oder er sich innerhalb dieser Grenzen bewegen – und das betreiben, was empirisch oder theoretisch und eben auch normativ-theoretisch möglich ist. Mit dem Verb ‚moralisieren" beziehen sich Sprecherinnen oder Sprecher auf genau diese Grenzen – zumeist mit dem Vorwurf, dass andere Akteurinnen und Akteure diese Grenzen überschritten haben und dass dieses Überschreiten in den jeweiligen Situationen in irgendeiner Weise schädlich ist.
Publication details
Published in:
Anhorn Roland (2013) Kritik der Moralisierung: Theoretische Grundlagen - Diskurskritik - Klärungsvorschläge für die berufliche Praxis. Dordrecht, Springer.
Seiten: 151-165
DOI: 10.1007/978-3-531-19463-9_8
Referenz:
Möhring-Hesse Matthias (2013) „"Moralisieren" und die Grenzen der Moral“, In: R. Anhorn (Hrsg.), Kritik der Moralisierung, Dordrecht, Springer, 151–165.