Buch | Kapitel
1924/1926
pp. 117-128
Abstrakt
Im Verlauf der Nachkriegs jähre machte Göttingen eine Reihe von Veränderungen durch. Als Kleins Nachfolger führte Courant schon bald eine Neuerung ein, das sogenannte Anfängerpraktikum, das bald wichtige Folgen für das neue Institut haben sollte. Das Praktikum verlief parallel zu den Analysis Vorlesungen. Die Studenten, oft bis zu zweihundert, erhielten ein vervielfältigtes Aufgabenblatt, das neben der Bewältigung des Vorlesungsstoffes auch schöpferisches Denken erforderte. Der Professor besprach die Probleme mit einer Gruppe älterer Studenten, und wies sie auf verschiedene mögliche Ansätze und die verschiedenen Aspekte der Lösungen hin. Im Praktikum gingen dann die älteren Studenten ihrerseits die Probleme mit den Anfängern durch und lernten diese bei der Gelegenheit auch kennen. Die Lösungen mußten abgegeben werden und wurden korrigiert. Teamwork war erwünscht; der Besuch dieses Praktikums war freiwillig.
Publication details
Published in:
Reid Constance (1979) Richard Courant 1888–1972: der Mathematiker als Zeitgenosse. Dordrecht, Springer.
Seiten: 117-128
DOI: 10.1007/978-3-642-67184-5_12
Referenz:
Reid Constance (1979) 1924/1926, In: Richard Courant 1888–1972, Dordrecht, Springer, 117–128.