Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

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221923

Schlußfolgerungen

Birgit Schwelling

pp. 185-202

Abstrakt

Wie gestalten sich Wege von der Diktatur in die Demokratie aus der Perspektive individueller Akteure? In welcher Weise antworten von einem Systemwechsel betroffene Individuen auf die Anforderungen veränderter institutioneller Ordnung? Wie vollziehen sich demokratische Konsolidierungsprozesse auf der Ebene der Mentalität als einem Teilbereich politischer Kultur? Was geschieht mit eingelebten Lebenszusammenhängen, mit Denkbeständen, Sozialisationseinflüssen, Weltbildern, Denkroutinen und Gewißheiten derjenigen, die von einem Systemwechsel betroffen sind? — Eine Antwort auf Fragen dieser Art zu finden, wurde als Ziel der vorliegenden Arbeit formuliert. Die aufgezeigten Fragen gewinnen Relevanz im Zusammenhang mit den sich oft schwierig gestaltenden Prozessen der Konsolidierung junger, nach dem Ende autoritärer Regime entstandener Demokratien. Die Problemlagen, denen sich eine Demokratie in einem solchen Konsolidierungsprozeß zu stellen hat, wurden theoretisch in einem Mehrebenenmodell erfaßt, in welchem zwischen institutioneller und repräsentativer Konsolidierung, Verhaltenskonsolidierung und Konsolidierung einer demokratischen politischen Kultur unterschieden wird, wobei die im Rahmen der vorliegenden Arbeit interessierenden Fragen sich aus dem Spannungsverhältnis zwischen politischer Kultur und den anderen benannten Ebenen ergeben.

Publication details

Published in:

Schwelling Birgit (2001) Wege in die Demokratie: eine Studie zum Wandel und zur Kontinuität von Mentalitäten nach dem Übergang vom nationalsozialismus zur Bundesrepublik. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Seiten: 185-202

DOI: 10.1007/978-3-663-11820-6_5

Referenz:

Schwelling Birgit (2001) Schlußfolgerungen, In: Wege in die Demokratie, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 185–202.