Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch

140379

Tagebuch der Trauer

Roland Barthes

herausgegeben vonNathalie Léger

Abstrakt

Wie sehr der Verlust eines nahe stehenden Menschen die Hinterbliebenen ihrer Sprache beraubt und sie auf sich selbst zurückwirft, führt Roland Barthes Tagebuch der Trauer auf bewegende Weise vor. 62 Jahre alt war der bekannte französische Semiotiker und Literaturtheoretiker, als seine Mutter, mit der er seit seiner Kindheit in einer Wohnung zusammen gelebt hatte, im Oktober 1977 starb. Auf karteikartengrosse Zettel notierte der trauernde Barthes seine Gedanken: Es sind die Selbstbeobachtungen eines zutiefst Verzweifelten, der sich immer wieder nicht mit dem Unwiederbringlichen abfinden mochte. Die Notizen, kleine Reflexionen, Beobachtungen, Gedankensplitter aus den Jahren 1977 bis 1979, die er wahrscheinlich nie zu veröffentlichen plante, wurden letztes Jahr im französischen Verlag Edition du Seuil aus seinem Nachlass ediert, nun liegt in der Edition Akzente (Hanser) die deutsche Übersetzung vor. Die Sammlung legt eindrucksvoll Zeugnis ab über eine eindringliche, schonungslose Auseinandersetzung mit der existentiellen Situation der conditio humanae: dem äusserst schmerzvollen Verlust von geliebten Menschen, der Vergänglichkeit und der Endlichkeit des menschlichen Lebens.

Publication details

Publisher: Hanser

Ort: München

Year: 2010

Seiten: 272

ISBN (hardback): 9783446234987

Referenz:

Barthes Roland (2010) Tagebuch der Trauer. München, Hanser.