Buch | Kapitel
Aspekte der Beziehung zwischen afrikanischer und europäischer Literaturwissenschaft
pp. 600-619
Abstrakt
Aufgrund der technologischen Entwicklung der westlichen Welt setzt sich am Ende des 20. Jahrhunderts die Vorstellung eines ›planetarischen Dorfes‹ durch. Weltwirtschaft, Weltgesellschaft, interkulturelle Kommunikation haben Hochkonjunktur. Die Internationalisierung wird zu einem unvermeidlichen Prozeß. Internationalisiert werden u. a. das Kapital, die Wirtschaft, das Bildungswesen, entwicklungspolitische Fragen, aber auch die Wissenschaft. Hinter dem Gedanken einer Weltgesellschaft steckt jedoch ein Angleichungsprozeß, dessen Ursprung in einem europäischen Projekt — dem Projekt der Moderne — liegt und der die Synchronisierung fremdkultureller Lebenszusammenhänge zur Folge hat. Die Weltgesellschaft, dieses planetarische Dorf, ist jedoch vorwiegend durch das Nord-Süd-Gefälle, Macht- und Herrschaftsverhältnisse und die Existenz eines Zentrums und einer Peripherie gekennzeichnet. Der heutige weltweite Wissenschaftsbetrieb weist ebenfalls diese Merkmale auf.
Publication details
Published in:
Danneberg Lutz, Vollhardt Friedrich (1996) Wie international ist die Literaturwissenschaft?: Methoden- und Theoriediskussion in den Literaturwissenschaften: kulturelle Besonderheiten und interkultureller Austausch am Beispiel des Interpretationsproblems (1950–1990). Stuttgart, Metzler.
Seiten: 600-619
DOI: 10.1007/978-3-476-03631-5_36
Referenz:
Ndong Norbert (1996) „Aspekte der Beziehung zwischen afrikanischer und europäischer Literaturwissenschaft“, In: L. Danneberg & F. Vollhardt (Hrsg.), Wie international ist die Literaturwissenschaft?, Stuttgart, Metzler, 600–619.