Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch | Kapitel

215471

Abstrakt

Im Elternhaus früh mit biblizistischem Christentum vertraut, machte N. in Schulpforta mit historisch-kritischer Exegese Bekanntschaft. Paul Deussen berichtet, wie dort die Frömmigkeit der Zöglinge durch Übertragung der philologischen Methode aus dem Bereich der Klassiker-Lektüre aufs biblische Feld »unmerklich untergraben« wurde: So habe beispielsweise Karl Steinhart (1801–1872) den 45. Psalm »durchaus als ein weltliches Hochzeitslied« erklärt (Deussen 1922, 70). Der Religionslehrer Robert Buddensieg (1817–1861) vermittelte N. am Beispiel des 8. Psalmes ein formales Verständnis der hebräischen Poesie (vgl. Pernet 1989, 78). Aus N.s theologischer Studienzeit ist kaum etwas über eine Beschäftigung mit dem AT bekannt — allenfalls, daß er 1864/65 als Mitglied des Bonner Gesangsvereins in Händels Judas Maccabaeus mitgesungen hat (Pernet 1989, 102).

Publication details

Published in:

Ottmann Henning (2011) Nietzsche-Handbuch: Leben — Werk — Wirkung. Stuttgart, Metzler.

Seiten: 365-426

DOI: 10.1007/978-3-476-00662-2_4

Referenz:

Sommer Andreas Urs, Salaquarda Jörg, Zittel Claus, Reschke Renate, Ottmann Henning, Marti Urs, Stingelin Martin (2011) „Lektüren, Quellen, Einflüsse“, In: H. Ottmann (Hrsg.), Nietzsche-Handbuch, Stuttgart, Metzler, 365–426.