Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch | Kapitel

218850

Konstruktivismus

Andrea Fried

pp. 31-62

Abstrakt

Wie die meisten organisationswissenschaftlichen Basistheorien ist auch der Konstruktivismus nicht als einheitliche Doktrin bzw. Denkschule oder ausformulierte Konzeption entstanden. Vielmehr handelt es sich um eine Entwicklungsrichtung in einigen sozialwissenschaftlichen Disziplinen, deren gemeinsames Fundament in der Kritik an der realistischen Konzeption vom menschlichen Erkennen und den daraus resultierenden Konsequenzen für das wissenschaftliche Forschen besteht. Die realistische Auffassung unterstellt die Existenz einer unabhängigen, d.h. objektiven, ontologischen Welt, in der Wissen die Wirklichkeit exakt widerspiegelt. Es gibt demnach eine Wahrheit im Sinne einer absoluten Gültigkeit menschlichen Wissens — Menschen müssen die Realität nur erkennen; sie existiert schon, bevor Menschen sie entdecken.

Publication details

Published in:

Weik Elke, Lang Rainhart (2005) Moderne Organisationstheorien 1: Handlungsorientierte Ansätze. Wiesbaden, Gabler.

Seiten: 31-62

DOI: 10.1007/978-3-322-90466-9_2

Referenz:

Fried Andrea (2005) „Konstruktivismus“, In: E. Weik & R. Lang (Hrsg.), Moderne Organisationstheorien 1, Wiesbaden, Gabler, 31–62.