Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch | Kapitel

218857

Mikropolitik

Ramona Alt

pp. 295-328

Abstrakt

Wodurch wird bestimmt, was in Organisationen passiert? Warum ist ein organisational Prozeß in einer bestimmten Weise abgelaufen, eine Entscheidung so und nicht anders getroffen worden? Weshalb sind ganz bestimmte Strukturen entstanden? Wodurch wird gesteuert, was Organisationen tun? Mit diesen grundlegenden Fragen beschäftigen sich auch die neueren politischen Ansätze. In kritischer Distanz zu etablierten organisationstheoretischen Perspektiven, wie z.B. kontingenztheoretisch oder kontrolltheoretisch geprägten Konzepten und Herangehensweisen der älteren Systemtheorie sehen die politischen Ansätze jedoch weniger im überwältigenden Zwang technischer, ökonomischer oder systemischer Verhältnisse noch in der Auslese durch die Umwelt oder in der Zweckrationalität eines Organisationsherren den steuernden Mechanismus. Statt dessen thematisieren sie verstärkt die beteiligten Menschen, die in organisationalen Kontexten miteinander in Beziehung treten und gemeinsam oder gegeneinander handeln. Dabei wird der Blick auf konkrete Beteiligte gelenkt, die, aufgrund ihrer als aktiv angesehenen Rolle, Akteure genannt werden. Es interessieren deren Handlungen und Interaktionen in ihrer Wirkung auf den Verlauf organisational Prozesse.

Publication details

Published in:

Weik Elke, Lang Rainhart (2005) Moderne Organisationstheorien 1: Handlungsorientierte Ansätze. Wiesbaden, Gabler.

Seiten: 295-328

DOI: 10.1007/978-3-322-90466-9_9

Referenz:

Alt Ramona (2005) „Mikropolitik“, In: E. Weik & R. Lang (Hrsg.), Moderne Organisationstheorien 1, Wiesbaden, Gabler, 295–328.