Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

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148469

Einleitung

Olav K. Wiegand

pp. 1-15

Abstrakt

In der Einleitung zu FTL bemerkt Husserl: "Wissenschaftstheoretische Probleme sind ein Hauptthema der Philosophie unserer Epoche, ..." [XVII,10]. Folgt man Husserl — und die folgenden Untersuchungen verstehen sich im Sinne Husserls —, so mag als Grundproblem der phänomenologischen Wissenschaftstheorie in erster Näherung die Frage gelten, "… was Wissenschaften überhaupt zu Wissenschaften macht" [XVIII,27]. Das Forschungsprogramm, das sich für die Phänomenologie aus dieser Frage ergibt, ist eine Strukturuntersuchung: Es ist die Genese materialer und formaler Wissenschaften aus der vorwissenschaftlichen Erfahrung und deren Strukturen darzulegen.1 Erst eine solche detaillierte genetische Analyse kann diejenigen kognitiven Leistungen der Abstraktion, Algebraisierung oder Idealisierung aufdek-ken, die "Wissenschaften zu Wissenschaften machen".

Publication details

Published in:

Wiegand Olav K (1998) Interpretationen der Modallogik: ein Beitrag zur phänomenologischen Wissenschaftstheorie. Dordrecht, Springer.

Seiten: 1-15

DOI: 10.1007/978-94-011-5177-1_1

Referenz:

Wiegand Olav K (1998) Einleitung, In: Interpretationen der Modallogik, Dordrecht, Springer, 1–15.