Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

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148832

Kritik des Satzes vom Widerspruch bei Husserl

Reinald Klockenbusch

pp. 35-66

Abstrakt

Auch in der Philosophie darf das Vorhaben noch nicht für die Tat genommen werden. Wenn Husserl im Untertitel von FTL diese als "Versuch einer Kritik der logischen Vernunft" bezeichnet, so soll über den zunächst bloß programmatischen Charakter der in dieser Schrift niedergelegten Philosophie nicht hinweggetäuscht werden. Es soll zwar nicht das Gesamtvorhaben Husserls diskutiert werden, immerhin jedoch eine Teilaufgabe dieses'kritischen Geschäfts' prüfend hervorgehoben werden. Der hier zu untersuchende Aspekt ist in der bisherigen Literatur über Husserl noch nicht behandelt worden, gleichwohl stellt er die Grundlage für jeden Vergleich von phänomenologischem und "dialektischem" Denken dar, wenn "Dialektik", wie bei Cohn, die Unvermeidbarkeit von sich widersprechenden Urteilen behauptet. Eine Auseinandersetzung mit dieser These auf dem Boden Husserlscher Forschungen bezeichnen wir als: Husserls Theorie zum Urteilswiderspruch als Genealogie widerstreitender Erfahrung. Was von Husserl hier einerseits Programm, was andererseits an Analyse wirklich vorgelegt wurde, soll zur Darstellung kommen.

Publication details

Published in:

Klockenbusch Reinald (1989) Husserl und Cohn: Widerspruch, Reflexion und Telos in Phänomenologie und Dialektik. Dordrecht, Kluwer.

Seiten: 35-66

DOI: 10.1007/978-94-009-2478-9_3

Referenz:

Klockenbusch Reinald (1989) Kritik des Satzes vom Widerspruch bei Husserl, In: Husserl und Cohn, Dordrecht, Kluwer, 35–66.