Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch | Kapitel

190957

Die phänomenologische Theorie vor der Geschichte

Frank Welz

pp. 134-154

Abstrakt

»›Die Geschichte? – Ja, die habe ich vergessen…‹«, antwortete Husserl noch knapp auf die Nachfrage Heideggers, der ihn zum Bahnhof begleitete, stieg in den Zug und entschwand.1 Wäre es so, wäre Husserl tatsächlich der ›unhistorischste aller Philosophen‹,2 so lohnte nicht die hier zu diskutierende Frage nach der Geschichte im Blick auf die phänomenologische Theorie (1.). Indes erlaubt gerade das Studium des in der Tat, wenig soziologisch, nach zeitloser Sicherheit ringenden Philosophen, zu sehen, wie geschichtliches Denken die Theoriebildung in den Humanwissenschaften hat verändern müssen (2.). Schütz" Sozialphänomenologie hingegen, deren Konturen auf Husserlscher Basis deutlicher werden, steht ungleich anders vor der Geschichte. ›Geschichte‹ ist ihr Problem (3.).

Publication details

Published in:

Welz Frank, Weisenbacher Uwe (1998) Soziologische Theorie und Geschichte. Dordrecht, Springer.

Seiten: 134-154

DOI: 10.1007/978-3-322-89013-9_7

Referenz:

Welz Frank (1998) „Die phänomenologische Theorie vor der Geschichte“, In: F. Welz & U. Weisenbacher (Hrsg.), Soziologische Theorie und Geschichte, Dordrecht, Springer, 134–154.