Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch | Kapitel

199076

Spracherwerb in der Interaktion

Gerd Kegel

pp. 97-126

Abstrakt

Seit etwa 1970 konzentriert man sich in der Entwicklungspsycholinguistik verstärkt auf die spezifische Kommunikation zwischen Kind und Erwachsenem. Bisher wurde u. a. deutlich, daß Erwachsene gegenüber jungen Kindern ein vom Üblichen abweichendes Sprachverhalten zeigen. Dieses Sprachverhalten wird mit den Bezeichnungen "mother's speech", "motherese" und "baby talk" belegt. Strittig ist aber weiterhin die Funktion dieses Verhaltens. Es wird ebenso als unabdingbare Voraussetzung, als Motor des Spracherwerbs wie als eher oberflächliche Begleiterscheinung der Sprachentwicklung eingeschätzt. Diese Kontroverse wird erst aufzulösen sein, wenn sich die Forschung wesentlich stärker als bisher mit der eigentlichen Interaktion und ihrer Entwicklung zwischen Kind und Erwachsenem befaßt.

Publication details

Published in:

Kegel Gerd, Arnhold Thomas, Dahlmeier Klaus, Schmid Gerhard, Tischer Bernd (1988) Sprechwissenschaft & Psycholinguistik 2: Beiträge aus Forschung und Praxis. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Seiten: 97-126

DOI: 10.1007/978-3-322-94162-6_3

Referenz:

Kegel Gerd (1988) „Spracherwerb in der Interaktion“, In: G. Kegel, T. Arnhold, K. Dahlmeier, G. Schmid & B. Tischer (Hrsg.), Sprechwissenschaft & Psycholinguistik 2, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 97–126.