Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

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199385

Danzig

Polen und Juden

René König

pp. 29-40

Abstrakt

Im Jahre 1922 ging mein Vater nach Danzig, wo er als Völkerbundsangestellter die vormalige »Kaiserwerft« (ehemals U-Boots-Werft) unter der Leitung von Professor Noé aus Saarbrücken auf Friedensbetrieb umstellen sollte (auf seinem Spezialgebiet des Maschinenbaus für Zuckerfabriken und chemische Industrien) In Danzig schloß ich 1925 das Gymnasium ab — in seiner klassischen Form mit Lateinisch, Griechisch, (wenig) Althebräisch, Englisch und Französisch. Da mein Vater vor allem für Polen arbeitete, erlaubte mir dieser dreijährige Aufenthalt eine Vertiefung meiner Kenntnisse Polens. Gleichzeitig wurde ich mir der ersten schweren politischen Konflikte bewußt, welche die folgenden Jahre so nachhaltig beeinflussen sollten. Später in meiner Schweizer Emigration lehrte ich ab 1941 neben anderen Kollegen an einer Universität für die nach dem Frankreichfeldzug in der Schweiz internierten Angehörigen der polnischen Armee, wobei ich reichlich Gelegenheit hatte, meine früher erworbenen Polen-Kenntnisse anzuwenden.

Publication details

Published in:

König René (1999) Autobiographische Schriften: Leben im Widerspruch — Versuch einer intellektuellen Autobiographie. Nebenbei geschehen — Erinnerungen. Texte aus dem Nachlaß, ed. König Mario; König Oliver. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Seiten: 29-40

DOI: 10.1007/978-3-322-80859-2_2

Referenz:

König René (1999) Danzig: Polen und Juden, In: Autobiographische Schriften, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 29–40.