Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch | Kapitel

204972

Spandrillen der Organisation

Günther Ortmann

pp. 263-267

Abstrakt

Form, Funktion und Verhalten eines Organismus sei das Resultat eines absichtslosen Optimierungsprozesses, nämlich der natürlichen Auslese, bewerkstelligt durch den Kampf zwischen einzelnen Organismen, die nichts als ihren eigenen Reproduktionserfolg anstreben und es, eben dadurch, doch zu mehr bringen, nämlich zu guten "Entwürfen" von Organismen, zum Reproduktionserfolg der Art — ist es ein Wunder, dass Organisationstheoretiker der Verführung erlegen sind, sich auf den Flügeln dieser mächtigen Idee in die Lüfte zu schwingen, indem sie Organisationen an die Stelle von Organismen setzten? Wo sie sich doch auf diese Weise über zwei ihrer hässlichsten Probleme erheben zu können glaubten, das Problem der beschränkten Rationalität und das der beschränkten Tugend der handelnden Akteure?

Publication details

Published in:

(2008) Organisation und Welterschließung: Dekonstruktionen. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Seiten: 263-267

DOI: 10.1007/978-3-531-90921-9_18

Referenz:

Ortmann Günther (2008) Spandrillen der Organisation, In: Organisation und Welterschließung, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 263–267.