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Die semiotisch-strukturale Analyse von Meletinskij, Nekljudov, Novik und Segal
pp. 167-208
Abstrakt
Im Rußland der fünfziger und sechziger Jahre führt das erneute Interesse an den Geisteswissenschaften auch zur Blüte neuer der Volksdichtung gewidmeten Studien. Anders als die historisch-komparatistischen Untersuchungen vom Ende des 19. Jahrhunderts und im Unterschied zum formalistischen Ansatz der zwanziger und dreißiger Jahre versucht die neue Forschung, die Ergebnisse der diachronischen Methode mit denen der synchronischen zu integrieren, und nimmt sich damit die Integration von genetischer und strukturaler Analyse vor1. Die Untersuchung der geschichtlichen Entwicklung der Volkserzählung gilt nicht mehr der Entdeckung einer vermeintlichen Urform, sondern zielt auf das Verständnis dessen ab, wie sich in der Zeit die einzelnen morphologischen Strukturen des Textes herausgebildet haben2.
Publication details
Published in:
Grazzini Serena (1999) Der strukturalistische zirkel: Theorien über Mythos und Märchen bei Propp, Lévi-Strauss, Meletinskij. Wiesbaden, Deutscher Universitätsverlag.
Seiten: 167-208
DOI: 10.1007/978-3-663-08360-3_4
Referenz:
Grazzini Serena (1999) Die semiotisch-strukturale Analyse von Meletinskij, Nekljudov, Novik und Segal, In: Der strukturalistische zirkel, Wiesbaden, Deutscher Universitätsverlag, 167–208.