Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

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217175

Religiöse Selbstbeschreibungsarbeit von Schülerinnen und Schülern an kirchlichen Gymnasien

Mareke Niemann

pp. 147-166

Abstrakt

Die Frage nach religiöser jugendlicher Identitätsarbeit stellt sich neu vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Transformationsprozesse. Einerseits wird unter dem Sichtwort der Entkirchlichung ein Relevanzverlust der kirchlich institutionalisierten Religion beschrieben, andererseits wird auf eine Pluralisierung von Sinnentwürfen verwiesen. Trotz der sinkenden Kirchenmitgliedschaften steigt die Zahl konfessioneller Schulen. Konfessionelle Gymnasien grenzen sich über ihr christliches Profil ab und wählen ihre Schülerschaft über selektive Auswahlverfahren aus. Der vorliegende Artikel befasst sich aus einer rekonstruktiven einzelfallorientierten Perspektive mit den religiösen Selbstbeschreibungen und reflexiven glaubensbezogenen Auseinandersetzungen von Schülerinnen und Schüler, die ein Gymnasium in konfessioneller Trägerschaft besuchen. In fokussierten Fallbeschreibungen wird der Frage nachgegangen, wie sie ihre religiöse Orientierung im Kontext des Besuches einer kirchlichen Schule als auch unter der gesellschaftlichen Rahmenbedingung von Entkirchlichung und Pluralisierung verhandeln.

Publication details

Published in:

Deppe Ulrike (2020) Die Arbeit am Selbst: Theorie und Empirie zu Bildungsaufstiegen und exklusiven Karrieren. Dordrecht, Springer.

Seiten: 147-166

DOI: 10.1007/978-3-658-23580-2_8

Referenz:

Niemann Mareke (2020) „Religiöse Selbstbeschreibungsarbeit von Schülerinnen und Schülern an kirchlichen Gymnasien“, In: U. Deppe (Hrsg.), Die Arbeit am Selbst, Dordrecht, Springer, 147–166.