Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

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217180

Bildungsaufstiege als ontologischer Sicherungsprozess

Antonia Kupfer

pp. 253-270

Abstrakt

Dieser Beitrag untersucht Wahrheitssuche als eine Dimension von Bildung und zeigt, wie Bildungsinstitutionen, die Erkenntnissuchen unterstützen, in besonderer Weise zu sozialer Aufwärtsmobilität beitragen können. Studierende, die in ihrer Kindheit und Jugend ein hohes Ausmaß an Prekarität erfahren haben, können an Universitäten, die das Verfolgen eigener Fragen und Interessen ermöglichen, Sicherheit finden. Mit Hilfe dreier rekonstruierter Fallgeschichten von Hochschulabsolvent*innen unterer sozialer Herkunft in Großbritannien und Österreich werden Zusammenhänge zwischen Wahrheitssuche, womit das Verfolgen eines eigenen Erkenntnisinteresses gemeint ist, und existentieller Sicherheit aufgezeigt. Die Organisation von Universitäten ist daher wesentlich für Bildungsaufstiege. Dazu gehören größere Wahlfreiheiten im Rahmen der Curricula, größere Heterogenität der Universitätsmitglieder und eine kostendeckende öffentliche Finanzierung von Studium und Forschung.

Publication details

Published in:

Deppe Ulrike (2020) Die Arbeit am Selbst: Theorie und Empirie zu Bildungsaufstiegen und exklusiven Karrieren. Dordrecht, Springer.

Seiten: 253-270

DOI: 10.1007/978-3-658-23580-2_13

Referenz:

Kupfer Antonia (2020) „Bildungsaufstiege als ontologischer Sicherungsprozess“, In: U. Deppe (Hrsg.), Die Arbeit am Selbst, Dordrecht, Springer, 253–270.