Einleitung
pp. 1-3
Abstrakt
Als Einführung in das Leben und Werk Robert Musils ist nach wie vor die Biographie von Wilfried Berghahn, die erstmals 1963 erschien, hilfreich; den Laien führt sie an Musil heran, dem Fachmann ist sie ein wichtiges wissenschaftshistorisches Dokument. Denn längst hat sich auch in der Musil-Forschung ein Wandel vollzogen, der die editionsphilologischen Auseinandersetzungen und die Streitigkeiten um die Berechtigung psychoanalytischer Deutungsverfahren (oder um solche, die sich dafür hielten) der fünfziger, sechziger und frühen siebziger Jahre zurückgedrängt hat zugunsten neuer Fragestellungen und anderer Erkenntnisinteressen. Allerdings führte dies bislang noch nicht zu einem grundlegenden Paradigmenwechsel in der Musil-Forschung, dazu ist die Forschung vermutlich noch zu jung. Sieht man von wenigen frühen Arbeiten ab, beginnt die eigentliche wissenschaftliche Musil-Forschung erst mit der systematischen Erschließung des Musil-Nachlasses in den sechziger Jahren, der damals noch in Rom lag. Heute wird Musils handschriftlicher Nachlaß unter der Signatur Ser. nova 15061–15159 in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien aufbewahrt. In Kopie ist der Nachlaß auch an der Arbeitsstelle für Robert Musil-Forschung der Universität Saarbrücken für die Forschung zugänglich.
Publication details
Published in:
Luserke Matthias (1995) Robert Musil. Stuttgart, Metzler.
Seiten: 1-3
DOI: 10.1007/978-3-476-03986-6_1
Referenz:
Luserke Matthias (1995) Einleitung, In: Robert Musil, Stuttgart, Metzler, 1–3.