Einleitung
pp. 13-23
Abstrakt
Bis in die achtziger Jahre des letzten Jahrhunderts prägten durchwegs negative Sichtweisen das vorherrschende Bild des Wiener Kreises. Je nach Standpunkt wurde dieser abqualifiziert als im Wesentlichen eklektische Bewegung, die sich an Wittgensteins Tractatus logico-philosophicus 1) anschloss (und dabei die "Tiefe" dieses Werkes nicht verstand); als rein naturwissenschaftlich orientierte und in ihrem Szientismus philosophisch naive Richtung; als bloße Fortsetzung des älteren Empirismus, wobei die Neuerung nur in der Verwendung des logischen Apparats besteht; als längst überwundene Phase, wobei als "Überwinder" (wieder je nach Standpunkt) Popper, Quine, die Philosophie der Alltagssprache oder die historisch-soziologisch relativierende neue (mittlerweile auch schon wieder ältere) Wissenschaftstheorie zu gelten habe.2)
Publication details
Published in:
Friedl Johannes (2013) Konsequenter Empirismus: die Entwicklung von Moritz Schlicks Erkenntnistheorie im Wiener Kreis. Dordrecht, Springer.
Seiten: 13-23
DOI: 10.1007/978-3-7091-1519-0_1
Referenz:
Friedl Johannes (2013) Einleitung, In: Konsequenter Empirismus, Dordrecht, Springer, 13–23.