Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch | Kapitel

221151

Zum Verhältnis von Theorie und Empirie

Heide von Felden

pp. 63-72

Abstrakt

Obwohl Foucault in seinem Ansatz der Gouvernementalität von einer Wechselwirkung von Regierungs- und Selbsttechniken ausgeht, befasst sich die Forschung bisher eher mit dem Subjektivierungsregime als mit der empirischen Untersuchung der Subjektivierung. Theoretisch geht man bei der Subjektivierung als Unterwerfung und Subjektbildung von einer Anrufung im Sinne Althussers aus, auf die das Subjekt reagiert, weil es, wie Butler interpretiert, auf Sozialität angewiesen sei. Bei unserer empirischen Untersuchung der Rezeption der Appelle des Lebenslangen Lernens beziehen wir uns auf den Vorschlag von Andrea Bührmann und Werner Schneider, die diskursiv vermittelte "Subjektformierungen und Subjektpositionierungen" von "Subjektivierungsweisen", die die Subjekte vornehmen, unterscheiden, sodass wir Rezeptionen als Subjektivierungsweisen verstehen. Darüber hinaus schlagen wir vor, auf der empirischen Ebene die Begriffe Appell und Rezeption statt Dispositiv und Subjektivierung zu benutzen.

Publication details

Published in:

von Felden Heide (2020) Identifikation, Anpassung, Widerstand: Rezeptionen von Appellen des lebenslangen Lernens. Dordrecht, Springer.

Seiten: 63-72

DOI: 10.1007/978-3-658-24195-7_5

Referenz:

von Felden Heide (2020) Zum Verhältnis von Theorie und Empirie, In: Identifikation, Anpassung, Widerstand, Dordrecht, Springer, 63–72.