Buch | Kapitel
Einleitung
pp. 9-16
Abstrakt
Die verschiedenen betriebswirtschaftlichen "Schulen", die sich mit der Konzeptualisierung von Organisations- und Managementtheorien befassen, konvergieren darin, Unternehmen als soziale Systeme aufzufassen.3 Dem schließen wir uns an, womit zugleich eine Abgrenzung von den Ansätzen aus dem Umfeld der sogenannten "New Institutional Economics"4 erfolgt, welche in der Tradition von Ronald H. Coase und Oliver E. Williamson stehen. Diese durchaus anspruchsvollen und empirisch fundierten Theorien, welche sich (insbesondere in der Generierung zum sogenannten Transaktionskostenansatz) in der betriebswirtschaftlichen Forschung etablieren konnten, erweisen sich unseres Erachtens hinsichtlich der Betrachtung organisatorischer Veränderungsprozesse und Komplexitätsphänomene als zu eng: Werden doch dort häufig isoliert ökonomische Parameter (z.B. Kosten) als Entscheidungs- und Steuerungsmodi im Zusammenhang mit organisatorischen Gestaltungsfragen konzipiert. Unsere Abgrenzung begründet sich nicht auf einer Kritik an der primär ökonomischen Orientierung dieser Ansätze, sondern auf der vereinfachenden, oft als "monokontextual" charakterisierten Perspektive.5 Dieser Befund korrespondiert mit der aktuellen Tendenz zu einer 'systemischen" Sichtweise in der betriebswirtschaftlich ausgerichteten Organisationstheorie.
Publication details
Published in:
Hahmann Martin (2000) Komplementäre Managementdiskurse: Polarisierung oder Paradigmenvielfalt?. Wiesbaden, Deutscher Universitätsverlag.
Seiten: 9-16
DOI: 10.1007/978-3-322-99225-3_6
Referenz:
Hahmann Martin (2000) Einleitung, In: Komplementäre Managementdiskurse, Wiesbaden, Deutscher Universitätsverlag, 9–16.