Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch | Kapitel

204928

Songlines – mythoplokoi

Wilhelm Kuehs

pp. 117-127

Abstrakt

Die Songlines der Aborigines durchziehen das ganze Land und machen die Erde erst bewohnbar. Sie definieren die Landschaft und geben den Gegenständen, den Tieren, den Pflanzen, dem Fluss und den Steinen ihre Bedeutung. Nur in einer Welt, die mit Sinn ausgestattet ist, können die Menschen leben und überleben. Die sinnlose Welt, das ist das Chaos, das ist das unbetretbare Land hinter der Grenze, die Wildnis, von der man verschlungen wird. Jenseits der Grenze findet man das Land der Toten, und dieses Jenseits liegt auch jenseits des Bewusstseins. Wie C.G. Jung in einem anderen Zusammenhang anmerkt, wird in vielen Mythen und Märchen der bewusstseinsferne Inhalt jenseits des Todes oder des Grabes positioniert.

Publication details

Published in:

Kuehs Wilhelm (2015) Mythenweber: soziales Handeln und Mythos. Dordrecht, Springer.

Seiten: 117-127

DOI: 10.1007/978-3-658-09813-1_10

Referenz:

Kuehs Wilhelm (2015) Songlines – mythoplokoi, In: Mythenweber, Dordrecht, Springer, 117–127.