Buch | Kapitel
Freundschaft
pp. 97-120
Abstrakt
Eine einheitliche soziologische Forschungsperspektive zum Thema Freundschaft ist nicht erkennbar. Zahlreiche Studien belegen jedoch, dass diese Form einer sozialen Beziehung als grundlegend gilt.1 Tenbruck etwa weist darauf hin, dass Freundschaft nicht gleich Freundschaft, sondern vielmehr in einen je spezifischen Zusammenhang aus Raum, Zeit und Kultur eingebettet ist.2 Gerade die Unregelmäßigkeit ihrer Erscheinung, die im historischen Vergleich offensichtlich wird, ist ein Indiz für ihre soziale Bedingtheit. Somit leistet die Betrachtung freundschaftlicher Beziehungen einen Beitrag zur Erklärung der jeweiligen Sozialstruktur.3 Auch Nötzholdt-Linden kommt zu dem Ergebnis, dass "Freundschaft dem gesellschaftlichen Wandel unterliegt und kulturspezifisch ausgeformt und gedeutet wird".4
Publication details
Published in:
Gostmann Peter, Härpfer Claudius (2011) Verlassene Stufen der Reflexion: Albert Salomon und die Aufklärung der Soziologie. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Seiten: 97-120
DOI: 10.1007/978-3-531-93171-5_4
Referenz:
Haag Hanna (2011) „Freundschaft“, In: P. Gostmann & C. Härpfer (Hrsg.), Verlassene Stufen der Reflexion, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 97–120.