Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch | Kapitel

220491

"Wir humane Spätlinge"

Claudius Härpfer

pp. 121-135

Abstrakt

Nachdem er zunächst einige amerikanische Freunde erwähnt hat, schreibt Albert Salomon am Ende seiner Lebenserinnerungen, sein "Dank" gelte neben diesen "auch den Toten, deren strömendes Leben" ihn seit seiner "Jugend bildete: Goethe, Kleist, Hofmannsthal, die religiösen Reflexionen von Erasmus, Pascal, Loyola, Hermann Cohen und Franz Rosenzweig, die profanen von Montaigne, die historischen von Jacob Burckhardt und Tocqueville, die naturalen von Lukrez, Montaigne, Simmel und Scheler." Mit ihnen habe er "inniger und intimer gelebt als mit den meisten [s]einer Zeitgenossen".1 Eine Aussage, die Systematisches über Leben und Werk jenes "Soziologen von ganz eigener Art"2 verrät, denn es handelt sich bei den aufgelisteten Personen um nichts Geringeres als den Kanon seiner im amerikanischen Exil entwickelten humanistischen Soziologie.

Publication details

Published in:

Gostmann Peter, Härpfer Claudius (2011) Verlassene Stufen der Reflexion: Albert Salomon und die Aufklärung der Soziologie. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Seiten: 121-135

DOI: 10.1007/978-3-531-93171-5_5

Referenz:

Härpfer Claudius (2011) „"Wir humane Spätlinge"“, In: P. Gostmann & C. Härpfer (Hrsg.), Verlassene Stufen der Reflexion, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 121–135.