Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch | Kapitel

221665

Politisches Denken in Rußland vor, während und nach der Oktoberrevolution

Henning Ottmann

pp. 87-142

Abstrakt

Rußland ist, vergleicht man es mit dem Westen, einen eigenen Weg gegangen. Es blieb von der Französischen Revolution und den modernen politischen Ideen zunächst unberührt. Der Staat war auch im 19. Jh., was er immer gewesen war: eine Despotie. Marx hatte sich diesen russischen Sonderweg in seiner Schrift Enthüllungen zur Geschichte der Diplomatie im 18. Jahrhundert (1856/57) durch die Theorie der »asiatischen Despotie« erklärt. Die Zarenherrschaft war demnach aus der Mongolenherrschaft hervorgegangen. Die Modernisierung unter Peter dem Großen war eine nur scheinbare gewesen. In Wahrheit hatte es sich um ein machtpolitisches Manöver gehandelt.

Publication details

Published in:

Ottmann Henning (2010) Geschichte des politischen Denkens IV: Das 20. Jahrhundert. Teilband 1: der Totalitarismus und seine Überwindung. Stuttgart, Metzler.

Seiten: 87-142

DOI: 10.1007/978-3-476-00023-1_3

Referenz:

Ottmann Henning (2010) Politisches Denken in Rußland vor, während und nach der Oktoberrevolution, In: Geschichte des politischen Denkens IV, Stuttgart, Metzler, 87–142.