Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

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148302

Fundamente der Wahrnehmung

Tanja Stähler

pp. 27-39

Abstrakt

Ist es möglich, hinter die Wahrnehmung, die einen wesentlichen Bereich des natürlichen Bewußtseins ausmacht, zurückzufragen? Sowohl Hegel als auch Husserl suchen einen Bereich auf, welcher der Wahrnehmung zugrundeliegt und diese fundiert. Die Gewißheit, die uns die unmittelbare sinnliche Erfahrung verschafft, bevor wir überhaupt einen Gegenstand als solchen wahrnehmen, ist die Gewißheit der Existenz dessen, was uns da gegeben ist. Doch selbst hier gibt es immer schon Enttäuschungen: Das, worauf wir aus waren, erweist sich als von unserer Erwartung verschieden oder entschwindet. Die entscheidenden Phänomene, die dafür verantwortlich sind, daß nicht bei der sinnlichen Gewißheit bei Hegel und nicht im Bereich der Passivität bei Husserl stehengeblieben werden kann, sind Zeit und Sprache, die in unterschiedlichen Formen in Erscheinung treten.

Publication details

Published in:

Stähler Tanja (2003) Die Unruhe des Anfangs: Hegel und Husserl über den Weg in die Phänomenologie. Dordrecht, Springer.

Seiten: 27-39

DOI: 10.1007/978-94-010-0059-8_3

Referenz:

Stähler Tanja (2003) Fundamente der Wahrnehmung, In: Die Unruhe des Anfangs, Dordrecht, Springer, 27–39.