Buch | Kapitel
Phänomenaler Konservatismus
pp. 187-197
Abstrakt
Der Phänomenale Konservatismus ist eine Theorie der epistemischen Rechtfertigung, die, grob betrachtet, besagt, dass die Rechtfertigung auf Erscheinungszuständen beruht – also mentalen Zuständen, die man mit Wendungen wie »S erscheint es so, dass p« herausgreift. Diese Theorie ist eine internalistische Variante des epistemischen Fundamentalismus, d. h. der Position, dass einige Überzeugungen nicht-inferentiell gerechtfertigt sind (also nicht auf der Basis anderer Überzeugungen) und dass die Rechtfertigung für eine Überzeugung alleine von den mentalen Zuständen einer Person abhängt. Die leitende Intuition des Phänomenalen Konservatismus ist, dass die Dinge so sind, wie sie uns erscheinen – solange wir keine Gründe haben, dies zu bezweifeln.
Publication details
Published in:
Grajner Martin, Melchior Guido (2019) Handbuch Erkenntnistheorie. Dordrecht, Springer.
Seiten: 187-197
DOI: 10.1007/978-3-476-04632-1_24
Referenz:
Huemer Michael (2019) „Phänomenaler Konservatismus“, In: M. Grajner & G. Melchior (Hrsg.), Handbuch Erkenntnistheorie, Dordrecht, Springer, 187–197.