Die Sache selbst und ihr Paradox
pp. 118-134
Abstrakt
Nähern wir uns den methodologischen Problemen der Phänomenologie langsam, indem wir uns zunächst deren Schlachtruf "Zu den Sachen selbst!" zuwenden. Der Schlachtruf war unter anderem gegen den Konstruktivismus der Neokantianer gerichtet, der zu jener Zeit herrschenden Erkenntnistheorie. Gemeint ist mit dem Ruf zur Sache selbst die Hinwendung zu dem, was sich einem unvoreingenommenen Blick gibt. Die Phänomenologie will vorurteilslos beginnen. Wie dies methodisch erreicht wird, hat Husserl während der verschiedenen Phasen seines Denkens unterschiedlich gelöst: zunächst im Rahmen eidetischen, später transzendentalen Forschens. Für ersteres sei hier die bereits erörterte programmatische Schrift "Philosophie als strenge Wissenschaft" abgehandelt, für letzteres Die Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie (im folgenden als Ideen I).
Publication details
Published in:
Mai Katharina (1996) Die Phänomenologie und ihre Überschreitungen: Husserls reduktives Philosophieren und Derridas Spur der Andersheit. Stuttgart, Metzler.
Seiten: 118-134
DOI: 10.1007/978-3-476-04256-9_12
Referenz:
Mai Katharina (1996) Die Sache selbst und ihr Paradox, In: Die Phänomenologie und ihre Überschreitungen, Stuttgart, Metzler, 118–134.