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Psychophysiologisch Gestützte Wortfeldanalysen
pp. 291-310
Abstrakt
Ausgehend von SOKOLOVs Theorie der Orientierungsreaktion wurden in zwei Habituationsexperimenten Wortfelder untersucht, die in einem Vorversuch durch Assoziation generiert worden waren. Die elektrodermalen Reaktionen (SCR) auf die visuell dargebotenen Wörter eines Wortfeldes zeigten nach zwölf Trainingstrials eine signifikante Habituation. In einem anschliessenden Testtrial erzeugte ein semantischer Wechsel aus einer zuvor habituierten Wortgruppe heraus eine signifikante physiologische Dishabituation. Ein Bedeutungswechsel innerhalb des habituierten Wortfeldes führte dagegen zu keinem erneuten Auftreten der Orientierungsreaktion. Darüber hinaus konnte durch die Präsentation eines im experimentellen Kontext zweideutigen Testwortes ein dynamischer Effekt demonstriert werden: die aktuelle Bedeutung eines ambigen Wortes wird durch die jeweils aktivierte taxonomische Kategorie determiniert.
Publication details
Published in:
Kegel Gerd, Arnhold Thomas, Dahlmeier Klaus, Schmid Gerhard, Tischer Bernd (1988) Sprechwissenschaft & Psycholinguistik 2: Beiträge aus Forschung und Praxis. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Seiten: 291-310
DOI: 10.1007/978-3-322-94162-6_7
Referenz:
Arnhold Thomas, Dahlmeier Klaus, Johne Birgit, Obermeier Beate, Utz Margarete (1988) „Psychophysiologisch Gestützte Wortfeldanalysen“, In: G. Kegel, T. Arnhold, K. Dahlmeier, G. Schmid & B. Tischer (Hrsg.), Sprechwissenschaft & Psycholinguistik 2, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 291–310.