Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Series | Buch | Kapitel

217178

Identitätstransformation im Rahmen biografischer Wandlungsprozesse unter dem Aspekt eines Bildungsaufstiegs

Edina Schneider

pp. 211-231

Abstrakt

Durch die Analyse einzelner Schülerbiografien wird in diesem Beitrag beschrieben, wie Identitätstransformation im Rahmen eines biografischen Wandlungsprozesses unter dem Aspekt eines Bildungsaufstiegs verlaufen kann. Es werden verschiedene theoretische Kategorien und unterschiedliche Verlaufstypen biografischer Wandlung differenziert. Eine erste Differenzierung zeigt, dass biografische Wandlungsprozesse nicht immer in der Variante einer ‚totalen", umfassenden Wandlung verlaufen, sondern sich Transformationen nur an Teilen einzelner Merkmalskomponenten der Selbstidentität vollziehen, so dass eher von einer partiellen biografischen Wandlung zu sprechen ist. Aus der zweiten Differenzierung wird neben den beiden Kontrastierungsdimensionen "Entstehungsbedingungen" und "Verlauf und Entfaltungspotential" einer Wandlung die zentrale Relevanz von signifikanten Anderen für die Entwicklung und Transformation der Selbstidentität sichtbar. Die Fallbeispiele zeigen allerdings, dass gerade in schulischen Aufsteigerbiografien, die im Kontext eines sozialen Aufstiegs verlaufen und mit einer Entfremdung vom Herkunftsmilieu einhergehen, die Eltern als signifikante Interaktionspartner ausfallen, an deren Stelle dann Peers oder Lehrer treten können.

Publication details

Published in:

Deppe Ulrike (2020) Die Arbeit am Selbst: Theorie und Empirie zu Bildungsaufstiegen und exklusiven Karrieren. Dordrecht, Springer.

Seiten: 211-231

DOI: 10.1007/978-3-658-23580-2_11

Referenz:

Schneider Edina (2020) „Identitätstransformation im Rahmen biografischer Wandlungsprozesse unter dem Aspekt eines Bildungsaufstiegs“, In: U. Deppe (Hrsg.), Die Arbeit am Selbst, Dordrecht, Springer, 211–231.