Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

Buch | Kapitel

217692

Kommunikation

symbolisch vermittelt

Iris Thye

pp. 159-180

Abstrakt

Weder die mündliche Sprache noch die Schrift noch die Massenmedien legen fest, ob auf eine Kommunikation mit Annahme oder Ablehnung reagiert wird. In der mündlichen Kommunikation unter Anwesenheitsbedingungen gibt es zwar ausreichend 'soziale Pressionen, eher Angenehmes als Unangenehmes zu sagen und die Kommunikation von Ablehnungen zu unterdrücken" (GdG I: 204), aber mit der Schrift, die den sozialen Kontakt raumzeitlich unterbricht und zu einem zeitversetzten, personal nicht beobachtbaren bzw. kontrollierbaren Verstehen führt, und dann verstärkt mit der massenhaften Verbreitung von Informationen durch die Massenmedien verliert die Kommunikation sowohl ihre mitlaufende Verstehenskontrolle als auch ihre interaktionellen Sanktionsmöglichkeiten bei Nichtakzeptanz.

Publication details

Published in:

Thye Iris (2013) Kommunikation und Gesellschaft - systemtheoretisch beobachtet: Sprache, Schrift, einseitige Massen- und digitale Online-Medien. Dordrecht, Springer.

Seiten: 159-180

DOI: 10.1007/978-3-658-00439-2_8

Referenz:

Thye Iris (2013) Kommunikation: symbolisch vermittelt, In: Kommunikation und Gesellschaft - systemtheoretisch beobachtet, Dordrecht, Springer, 159–180.