Deutsche Gesellschaft
für phänomenologische Forschung

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219843

Pluralität und Ekstase

Anmerkungen zur didaktischen Organisation von Wissen in computerbasierten Lernsystemen

Christian Swertz

pp. 97-109

Abstrakt

Ekstase fassen vernünftige Menschen nur mit spitzen Fingern an; sie ist nur als letztlich vage Beschreibung eines mythischen oder esoterischen Erlebnisses zur erfassen. Einer reflektierten Darstellung ist Ekstase nicht zugänglich. Nicht, weil sie das andere der Vernunft ist, sondern weil Ekstase das Ende der Vernunft ist. Von der vernünftigen Wissenschaft werden vernünftige Argumentationen aufgebaut. Die in der Struktur der Schrift liegenden Grenzen der Vernunft erzwingen eine Ausgrenzung der Intensität des Körpers, die sich nicht mit der Linearität des phonetischen Alphabets verträgt, und die, wenn sie mit voller Wucht daher kommt, jedes (druck-) technisch vermittelte Erlebnis blaß aussehen läßt.

Publication details

Published in:

Lohmann Ingrid, Gogolin Ingrid (2000) Die Kultivierung der Medien: Erziehungs- und sozialwissenschaftliche Beiträge. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.

Seiten: 97-109

DOI: 10.1007/978-3-322-93319-5_5

Referenz:

Swertz Christian (2000) „Pluralität und Ekstase: Anmerkungen zur didaktischen Organisation von Wissen in computerbasierten Lernsystemen“, In: I. Lohmann & I. Gogolin (Hrsg.), Die Kultivierung der Medien, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 97–109.