Pluralität und Ekstase
Anmerkungen zur didaktischen Organisation von Wissen in computerbasierten Lernsystemen
pp. 97-109
Abstrakt
Ekstase fassen vernünftige Menschen nur mit spitzen Fingern an; sie ist nur als letztlich vage Beschreibung eines mythischen oder esoterischen Erlebnisses zur erfassen. Einer reflektierten Darstellung ist Ekstase nicht zugänglich. Nicht, weil sie das andere der Vernunft ist, sondern weil Ekstase das Ende der Vernunft ist. Von der vernünftigen Wissenschaft werden vernünftige Argumentationen aufgebaut. Die in der Struktur der Schrift liegenden Grenzen der Vernunft erzwingen eine Ausgrenzung der Intensität des Körpers, die sich nicht mit der Linearität des phonetischen Alphabets verträgt, und die, wenn sie mit voller Wucht daher kommt, jedes (druck-) technisch vermittelte Erlebnis blaß aussehen läßt.
Publication details
Published in:
Lohmann Ingrid, Gogolin Ingrid (2000) Die Kultivierung der Medien: Erziehungs- und sozialwissenschaftliche Beiträge. Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften.
Seiten: 97-109
DOI: 10.1007/978-3-322-93319-5_5
Referenz:
Swertz Christian (2000) „Pluralität und Ekstase: Anmerkungen zur didaktischen Organisation von Wissen in computerbasierten Lernsystemen“, In: I. Lohmann & I. Gogolin (Hrsg.), Die Kultivierung der Medien, Wiesbaden, Verlag für Sozialwissenschaften, 97–109.